Bildung gerecht

„Gute Bildungschancen in allen Bereichen – von der Kita über Schule, Ausbildung und Studium bis hin zu lebensbegleitenden Angeboten für Erwachsene – dürfen dabei weder von finanziellen Verhältnissen noch der individuellen Herkunft oder erlernten Erstsprache abhängen. Wir brauchen ein qualitativ hochwertiges und gerechtes Bildungssystem, das alle Menschen mitnimmt und optimal fördert.“ (Landtagswahlprogramm Niedersachsen 2022, Bündnis 90/Die Grünen)

Bildung kommt eine gesellschaftliche Schlüsselrolle zu. Sie ist unser wichtigster Rohstoff. Wie wir unsere Bildungslandschaft gestalten wirkt sich aus. Menschen werden in verschiedene Umfelder hineingeboren, diese können sie sich nicht aussuchen. Umso wichtiger ist es, dass der Staat die unfaire Verteilung der Startbedingungen ausgleicht und für echte Chancengerechtigkeit sorgt. Dass das heute noch nicht der Fall ist, zeigen die Statistiken: Menschen aus armen Familien, aus sogenannten bildungsfernen Kontexten, migrantisch gelesene Kinder und Jugendliche haben schlechtere Chancen in Schule, Ausbildung und Beruf. Das hat nichts mit deren individuellen Talenten und Fähigkeiten zu tun. Es ist eine systematische, staatliche Diskriminierung.

Im Landtag Niedersachsen möchte ich mich besonders gerne in der Bildungspolitik einbringen. Als Grüne haben wir gute Vorschläge auf den Tisch gelegt, wie wir die Chancengerechtigkeit verbessern wollen. Zum Beispiel:

  1. Mit Hilfe eines Sozialindexes wollen wir die Betreuungsschlüssel in Schulen nicht allein am Verhältnis von Schüler*innen zu Lehrkräften fest machen. Wir wollen  mehr Lehrkräfte pro Kind dort einsetzen, wo  die Hintergründe der Kinder mehr Betreuung erfordern, um sie in gleicher Weise zu fördern wie anderswo.
  2. Die Schulen sollen das Geld zur Verfügung bekommen, welches durch nicht besetzte Lehrerstellen im Landeshaushalt eingespart wird. So können sie vor Ort Personal einstellen, welches die Lehrkräfte entlastet und diesen dadurch mehr Zeit lässt, sich um ihre Kernaufgabe zu kümmern.

Natürlich braucht es eine Fachkräfteoffensive, um dafür zu sorgen, in sieben Jahren endlich genügend Lehrer*innen einstellen zu können. Viel schneller wird es aber nicht gehen. Zudem wollen wir das Lehramtsstudium reformieren. In Niedersachsen  ist dieses bisher nach Schulformen differenziert. Wir wollen es nach Alters- und Entwicklungsphasen der Kinder- und Jugendlichen differenzieren, das sogenannte Stufenlehramt, wie es das in vielen anderen Bundesländern bereits gibt.

Der Kampf für eine gerechtere Bildungslandschaft ist für mich ein Kernthema, für das ich mich im kommenden niedersächsischen Landtag einsetzen möchte.

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