Über Mich

Mein Name ist Lennart Quiring. Ich bin 43 Jahre alt und wohne seit 2012 in Achim. Es war der Beruf, der mich in den Landkreis Verden geführt hat, denn hier habe ich nach meinem Referendariat am Studienseminar Stade eine Stelle als Lehrer bekommen.

Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit erlebe ich hautnah, wie sehr sich der soziale und ökonomische Hintergrund von Kindern und Jugendlichen darauf auswirkt, wie erfolgreich sie in der Schule sind. Gleichzeitig bestimmt der Schulabschluss deutlich darüber, welchen Lebensweg jemand bestreiten kann – aber auch darf.

Im Kleinen kann ich beobachten, wie zum Beispiel die Teilnahme an einem Schulausflug finanziell geringer ausgestattete Familien vor eine Herausforderung stellt. Im Großen zeigt die Statistik etwa, dass Kinder aus Akademikerhaushalten zehnmal wahrscheinlicher promovieren als Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien. Bildungszugänge werden dadurch gewissermaßen erblich. Die Durchlässigkeit ist zu gering. Letztlich diskriminiert die Bildungslandschaft Kinder aus finanziell geringer ausgestatteten Milieus, auch aus migrantisch gelesenen und eben aus sogenannten bildungsfernen Familien. Die Struktur setzt sich fort und Heranwachsende werden dadurch in „ihren“ Kreisen gehalten.

Gleichzeitig haben wir einen Fachkräftemangel. Als Gesellschaft suggerieren wir zu häufig, dass nur eine akademische Laufbahn später ein gutes Auskommen ermöglicht. Kinder aus Akademikerhaushalten kommen zu wenig mit der sie umgebenden Arbeitswelt in Kontakt. Schule muss sich ihrem Umfeld viel mehr öffnen.

Selbstverständlich brauchen KiTas und Schulen eine gute Ausstattung, im Hinblick auf die Digitalisierung, aber vor allem im personellen Bereich. Nun fehlen auch hier die Fachkräfte, Erzieher*innen werden händeringend gesucht und ausgeschriebene Stellen für Lehrkräfte bleiben mangels Bewerber*innen unbesetzt. Um die Qualität zu steigern braucht es eine Fachkräfteoffensive, die geeignet ist, das Image der Arbeit in Bildung und Erziehung zu verbessern.

In der Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig gerade die Menschen sind, die in Berufen arbeiten, in denen es darum geht, sich um andere zu kümmern. Ich möchte dafür eintreten, dass die Arbeit an und mit Menschen endlich besser bezahlt wird, als die Arbeit an Dingen. 

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